Lagestab übte für den Ernstfall
Ende November kam der Lagestab der Flörsheimer Stadtverwaltung zu einer ersten Übung zusammen. Geprobt wurden Maßnahmen, wie einem großflächigen und lang andauernden Stromausfall zu begegnen wäre.
Im Flörsheimer Feuerwehrhaus versammelten sich der Bürgermeister, der Erste Stadtrat, die Amtsleiter und weitere Mitarbeiter der Verwaltung – eine abgeschaltete Heizung und Notbeleuchtung simulierten realitätsnahe Bedingungen.
Die Stabsstelle für Brand- und Katastrophenschutz hatte zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Flörsheim, die einige Helfer für die Übung stellte, ein komplexes Katastrophenszenario entworfen. So galt es beispielsweise, die Information der Bevölkerung per Lautsprecherdurchsagen und Aushängen zu organisieren, zentrale Anlaufstellen in den Stadtteilen einzurichten und personell zu besetzen oder sich um die von der Energieversorgung abgeschnittenen Kindertagesstätten zu kümmern. Zusätzlich hatten die Katastrophenplaner weitere Komplikationen vorgesehen, auf die sich der Lagestab immer wieder neu einzustellen hatte. So war etwa mit einem überlaufenden Regenrückhaltebecken und mit einem nach schwerem Verkehrsunfall einsturzgefährdeten Haus umzugehen.
Die Arbeitsabläufe bei der Bewältigung der Notlage stellten sich als unerwartet formalistisch dar. Auf den Tischen war ein reger Austausch von verschiedenfarbigen Formularen zu beobachten. Der geordnete und strukturierte Arbeitsablauf nahm dem Lagestab aber freilich nicht die wesentliche Aufgabe ab, nämlich die richtigen und angemessenen Entscheidungen zu treffen.
„Für die erste Übung hat der Flörsheimer Lagestab seine Sache recht gut gemacht“, befand der mit dem Brand- und Katastrophenschutz betraute Mitarbeiter Volker Draisbach. Auch Bürgermeister Antenbrink war mit dem Ergebnis der Übung zufrieden: „Jeder hat gesehen, dass die Bewältigung einer Katastrophenlage eine große, ernste Herausforderung ist und viele ungewohnte Aufgaben mit sich bringt. Die Verwaltung wird solche Szenarien nun regelmäßig üben, um für den Notfall entsprechend gewappnet zu sein.“