Ausbildungstag Technische Hilfeleistung

Am Samstag, dem 29.06.2019 trafen sich die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Flörsheim zu einer Ganztagsausbildung mit dem Themenschwerpunkt technische Hilfeleistung. Im Rahmen der Ausbildung wurden zwei unterschiedliche Einsatzübungen sowie eine Theorieeinheit durchgeführt.

Die erste Einsatzübung führte die rund 20 teilnehmenden Kräfte bei sommerlichen Temperaturen auf den städtischen Bauhof. Hier war es zu einem simulierten Auffahrunfall mit einem LKW und zwei PKW gekommen, bei dem mehrere Personen in den Fahrzeugen eingeschlossen waren und sich am LKW ein Entstehungsbrand entwickelte. Bei der ersten Erkundung zeigte sich zudem, dass einer der PKW mit einer Gefahrgutkennzeichnung versehen war. 

Nachdem durch die Führungskräfte Einsatzschwerpunkte gebildet waren, begannen die Trupps mit der Abarbeitung der Einsatzaufträge. Zunächst wurde zur Brandbekämpfung am LKW eine Schaumangriff aufgebaut und parallel die verletzten Personen in den Fahrzeugen betreut sowie das geladene Gefahrgut inspiziert. Hierbei zeigte sich, dass in den PKW insgesamt drei Personen eingeschlossen bzw. eingeklemmt waren. Beim geladenen Gefahrgut handelte es sich um bereits gezündete Airbags, so dass hiervon keine größere Gefahr mehr ausging. Als weitere Maßnahmen wurden die Fahrzeuge gegen Wegrollen bzw. Abrutschen gesichert und schließlich die Rettung der Personen eingeleitet. Währenddessen wurden die eingeleiteten Maßnahmen zwischen den Führungskräften immer wieder besprochen und so auch die neu eingesetzten Gruppenführer intensiv ausgebildet.

 

Im Anschluss wurde die Übung besprochen und die Geräte sowie das Übungsszenario zurückgebaut. Nach einer kurzen Mittagspause mit selbstgekochter Bolognese folgte schließlich eine Theorieeinheit zum Verhalten bei sogenannten „lebensbedrohlichen Einsatzlagen“ – in der Regel Polizeilagen bspw. bei Amokläufen – durch Jörg Schmitt von der Polizei Westhessen. Hierbei wurde insbesondere darauf eingegangen, wie sich die Einsatzkräfte vor einer möglichen Bedrohung, z.B. durch Waffen, schützen können.

Am Nachmittag wurde schließlich eine weitere Übung auf dem Gelände der städtischen Kläranlage durchgeführt. Hierbei sollten drei Personen mit unterschiedlichen Verletzungsmuster aus einem rund 3-4 Meter tiefen Klärbecken gerettet werden. Nach einer an die Verletzung angepassten Erstversorgung der Personen wurden diese schließlich mit geeigneten Rettungsmethoden, bspw. über eine sogenannte „schiefe Ebene“ oder den Teleskopmast aus dem Becken gerettet.

Gegen 16:00 Uhr war der Ausbildungstag schließlich beendet und alle Fahrzeuge und Geräte standen wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus. Ein besonderer Dank gilt Jörg Schmitt, sowie Volker Draisbach und Friedhelm Litzinger für die Durchführung und Organisation der Übungen. Die Teilnehmer der Übung konnten wieder einige neue Erkenntnisse und Fertigkeiten aus den einzelnen Übungen mitnehmen.