Atemschutzganztagsübung 2019
Am 06.04.2019 fand bei der Feuerwehr Flörsheim wieder die Atemschutzganztagsübung statt. Hierbei bildeten sich die Atemschutzgeräteträger in der Theorie, sowie bei einer Einsatzübung und einer Übung im Chemikalienschutzanzug (CSA) fort.
Der Einsatz unter Atemschutz gilt als eine der gefährlichsten und körperlich anspruchsvollsten Tätigkeiten im Feuerwehreinsatz. Aus diesem Grund werden sowohl an die Wartung und Prüfung der Atemschutzgeräte als auch an die Atemschutzgeräteträger entsprechende Anforderungen gestellt.
Die Anforderungen an die Atemschutzgeräteträger werden unter anderem in der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 7 definiert. Hierin ist festgelegt, dass jeder ausgebildete Atemschutzgeräteträger mindestens einmal jährlich eine Theorieunterweisung, eine Belastungsübung in einer Atemschutzübungsstrecke und eine Einsatzübung bzw. einen Einsatz unter Atemschutz nachweisen muss, damit er auch weiterhin als „tauglich“ für den Atemschutzeinsatz gilt. Hinzu kommt eine Übung im CSA für diejenigen Geräteträger, welche auch eine zusätzliche Ausbildung zum Tragen der CSA absolviert haben. Darüber hinaus muss in einem zeitlichen Abstand von längstens 3 Jahren eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nach dem Untersuchungsgrundsatz G26.3 „Träger von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten“ durchgeführt werden.
So trafen sich am vergangenen Samstag insgesamt 18 Atemschutzgeräteträger sowie weitere Mitglieder der Einsatzabteilung im Feuerwehrhaus, um zunächst vormittags eine Theorieeinheit zum Thema Atemschutz zu absolvieren. Nach einer kurzen Einführung wurden in Kleingruppen verschiedene Themen (bspw. das korrekte Führen der Atemschutzüberwachung, das Verhalten bei einem Atemschutznotfall und das Ausrüsten und Vorgehen der Sicherheitstrupps) erarbeitet und im Anschluss in der Gesamtgruppe vorgestellt.
Am Mittag folgte nach einem kleinen Imbiss der Praxisteil, welcher eine Einsatzübung mit einem simulierten Atemschutznotfall sowie einen Gefahrstoffeinsatz unter CSA beinhaltete.
Die Aufgabe bei der Gefahrstoffübung bestand für die Trupps darin, bei einer Leckage an einem Übungscontainer die Menschenrettung durchzuführen, den Gefahrstoff anhand der Stoffnummer zu identifizieren und abschließend die Leckage zu stoppen.
Im Bereich der Einsatzübung mussten sich die Trupps zunächst den Weg durch einige Hindernisse bahnen, um schließlich zu einem verunfallten Atemschutzgeräteträger zu gelangen. Ein Teil des Weges musste dabei auch unter „Nullsicht“ zurückgelegt werden, so wie es bei entsprechender Verrauchung auch im realen Einsatz vorkommen kann. Nachdem der verunfallte Kamerad aufgefunden war, wurde zunächst der Zustand der Atemluftversorgung und mögliche Verletzungsmuster überprüft. Im Anschluss wurde eine Erstversorgung vorgenommen und der Kamerad ins Freie gebracht.
Zum Abschluss des Tages wurde ein gemeinsames Fazit gezogen ehe gegen 17:30 Uhr die Übung beendet war.
Ein großes Dankeschön geht an die Kameraden Julia Wölke, Thorsten Batke und Yannick Buch, welche den Tag organisiert und durchgeführt haben sowie an die Feuerwehr Bad Soden für das zur Verfügung stellen des Gefahrgutübungscontainers.