Tannenbaumsammlung 2010
Bei sonnigem und eiskalten Winterwetter wurden die Tannenbäume der Flörsheimer Bürger wie gewohnt von der Jugendfeuerwehr abgeholt.
„Winterdienst geht vor!“ hieß es am Samstagmorgen. Und die 30 aktiven Kameraden und 19 Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus Flörsheim, mussten bei der diesjährigen Weihnachtsbaumsammelaktion ohne die personelle und „maschinelle“ Unterstützung der Stadtverwaltung in Form von Wechselladern und Containern auskommen.
„So ein extremes Wetter hatten wir noch nie“, zog Stadtjugendwart Jörg Eckert bereits am Samstag Bilanz.
Nicht der viele Schnee, der die abgelegten Bäume zudeckte und das Abholen zu einem Suchspiel machte, war das Hauptproblem. Vielmehr die Eisfläche unter der dicken Schneedecke auf den Straßen, vor allem auf der Keramag, machte die Angelegenheit „extrem rutschig“. Daher waren alle Beteiligten angehalten, langsam und nach der Devise „Sicherheit geht vor“ zu handeln. Sieben Stunden, statt fünf Stunden wie in der Vergangenheit, dauerte die Aktion und war erst zwei Stunden nach der Mittagspause gegen 15 Uhr beendet.
Seit 1981 entsorgen die Jugendfeuerwehren fachgerecht die trockenen, nadelnden Weihnachtsbäume. In anderen Kommunen werden die ausgedienten Exponate oft verbrannt. In Flörsheim werden sie vorbildlich und umweltgerecht entsorgt. So wanderten die Tannen und Fichten am Samstagmorgen in Containern direkt ins Biomassekraftwerk auf der Deponie Wicker. 160 Tonnen Holz kamen auf diese Weise zusammen.
Geld verlangt die Feuerwehr für diesen Dienst von den Bürgern nicht. Aber die Jugendlichen, die bei Minusgraden und auf den vereisten Seitenstraßen unterwegs waren, erwarteten schon eine kleine Spende, kommt das Geld doch der Jugendarbeit der Feuerwehren zugute. Aber auch „herrenlose“ Bäume wurden bei der Aktion eingesammelt.
Die Verantwortlichen sind mit der Spendenmoral der Flörsheimer zufrieden. Ein bis fünf Euro werden pro Baum gespendet, der größte Betrag am Samstag waren 30 Euro für eine zehn Meter hohe Tanne. „Wir hatten in den vergangenen Jahren auch schon so hohe Bäume, dass wir sie vor Ort zersägen mussten“, erinnerte sich Jörg Eckert.