Dienstbetrieb der Feuerwehren wieder aufgenommen
Seit Mitte März war bei den Flörsheimer Feuerwehren der Dienstbetrieb weitgehend ausgesetzt oder wurde auf virtuellem Wege durchgeführt. Die meisten Feuerwehranghörigen kamen in den letzten Monaten lediglich zu Einsätzen zum Feuerwehrhaus.
Seit 1. Juli 2020 hat sich dies geändert: Aufgrund der niedrigen Infektionszahlen konnte in Flörsheim, wie bei vielen anderen Feuerwehren, der Dienstbetrieb in veränderter Form wieder aufgenommen werden. Im Vorfeld hatten die Stadtbrandinspektoren und Wehrführer zum Schutz der Einsatzkräfte einen Maßnahmen- und Hygieneplan erarbeitet, welcher den Dienstbetrieb regelt und vom Bürgermeister der Stadt Flörsheim am Main freigegeben wurde. Denn das oberste Ziel ist weiterhin, so gut wie möglich einer Infektion innerhalb der Feuerwehren vorzubeugen und so die Einsatzbereitschaft der kritischen Infrastruktur Feuerwehr jederzeit aufrecht zu erhalten. Das ist bisher auch hervorragend gelungen.
So regelt der Maßnahmen- und Hygieneplan beispielsweise das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen durch die Einsatzkräfte immer dann, wenn die Mindestabstände nicht sicher eingehalten werden können. Das bedeutet, dass die Kameradinnen und Kameraden im Einsatz- und Übungsdienst in aller Regel durchgehend Masken tragen. Diese werden von der Stadt Flörsheim in textiler Form beschafft und von der Feuerwehr nach der Benutzung wieder gewaschen und verschweißt den Feuerwehrleuten zur Verfügung gestellt. Außerdem werden Berührungsflächen regelmäßig desinfiziert und bei relevanten Einsätzen Schutzausrüstung getragen.
Konkret sieht der Übungsdienst aktuell so aus, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in feste Kleingruppen aufgeteilt wurden und in diesen die Übungen stattfinden. So trainiert jeden Donnerstag und Samstag jeweils ein anderes Team im Wechsel oder kümmert sich um den technischen Dienst, also die Pflege und Wartung der Ausrüstung. Jeder Aktive ist somit neben den Einsätzen wieder mindestens zweimal im Monat beim Dienstbetrieb. Trotz der Tatsache, dass die virtuellen Übungen in den letzten Monaten gut funktioniert haben, sind doch alle froh, endlich wieder die erforderlichen Handgriffe in der Praxis trainieren zu können. Auch wenn es sich mit Abstand und Maske ungewohnt anfühlt, kommt doch ein Teil des feuerwehrtypischen Gemeinschaftsgefühls zurück.
Nach den Sommerferien soll auch der Lehrgangsbetrieb an der Hessischen Landesfeuerwehrschule und bei der Kreisausbildung im Main-Taunus-Kreis wieder anlaufen. Auch hier gibt es angepasste Konzepte und ein reduziertes Angebot, so dass die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können. Diese Ausbildungen sind extrem wichtig, um unsere Nachwuchskräfte zu qualifizieren und mit entsprechenden Weiterbildungen den erreichten Stand der Feuerwehrleute auf einem hohen Niveau zu halten.
Die Verantwortlichen der Feuerwehr arbeiten derzeit auch an einem Konzept, um bei weiter niedrigen Infektionszahlen die Gruppenstunden der Kinder- und Jugendfeuerwehr wieder starten zu können. Auch hier bedarf es einer angepassten Form. Wir sind derzeit zuversichtlich, dass dies gelingt und wissen natürlich auch, dass unsere Mitglieder darauf sehnsüchtig warten.
Trotz der Lockerungen und guten Entwicklungen müssen die Führungskräfte weiter vorsichtig agieren. Denn das Virus ist noch immer gegenwärtig und die Gefahr einer Erkrankung von Einsatzkräften nicht gebannt. Deshalb bleibt es auch weiterhin bei einer reduzierten Besetzung der Einsatzfahrzeuge und weiteren angepassten Regelungen im Einsatzdienst, um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren.