Bürgermeister übergibt digitale Funkmeldeempfänger an die Flörsheimer Feuerwehren

Die Zeit der analogen Funkmeldeempfänger, mit denen die Feuerwehrkräfte der Stadt Flörsheim am Main bis am Freitag alarmiert wurden ist vorbei. Jetzt hat auch hier das digitale Zeitalter Einzug gehalten: Digitale Pager vom Typ P8gr ersetzen nach und nach die alten „Piepser“.

Die Stadt Flörsheim am Main lässt sich diese Investition in die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger einiges kosten. Für die Mindestausstattung von 165 Geräten wurden insgesamt 85.000,00 Euro investiert. Hiervon übernimmt die Stadt Flörsheim am Main den größten Anteil mit 72.000,00 Euro. Das Land Hessen hat einen Zuschuss, im Rahmen der „Einführung des Digitalfunks“, von 13.000,00 Euro gewährt. Jedes Gerät kostet in Vollausstattung rund 500 Euro.

Mit dieser Beschaffung hat die Stadt Flörsheim am Main ihre komplette Feuerwehr mit digitalen Pagern ausgestattet um eine zuverlässige und schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Geld, das gut investiert ist, meint Flörsheims Bürgermeister Dr. Bernd Blisch, der sich bei der Einführungs- und Übergabeveranstaltung der Feuerwehren im der Feuerwehrhaus selbst ein Bild von der Funktionsweise der Geräte machte:

Die Technik:
Die alten analogen Funkmeldeempfänger wurden über ein spezielles Funknetz im UKW-Frequenzbereich ausgelöst. Der gravierende Nachteil: Mussten mehrere Feuerwehren gleichzeitig alarmiert werden, nahm dies einige Zeit in Anspruch und blockierte gleichzeitig den Funkbetrieb für Feuerwehr und Rettungsdienst. Nach der Auslösung wurde außerdem von der Leitstelle Main Taunus Kreises eine Durchsage gemacht. Je nach Signalqualität war der Funkspruch von den betroffenen Feuerwehrkameraden mehr oder weniger gut zu verstehen. All dies wird mit der neuen digitalen Alarmierung wesentlich einfacher und entlastet die Mitarbeiter der Leitstellen erheblich. Ein kompletter Alarm mehrerer Feuerwehren geht dank der neuen Technik in wenigen Sekunden über die Bühne. Durchsagen gibt es keine mehr, stattdessen steht auf dem Pager-Display eine Alarmnachricht, welche die wichtigsten Informationen umfasst. Neu ist, dass sich die jeweilige Einsatzkraft per einfachen Knopfdruck zurückmelden kann: Nämlich „ich komme“ oder „ich komme nicht“. Einsatzkräfte die z.B. ihren Arbeitsplatz weit außerhalb der Stadt haben oder sich im Urlaub befinden, können sich mit ihrem Melder schon im Vorfeld als „nicht verfügbar“ melden. So bekommt man künftig schon kurz nach der Alarmierung eine Übersicht, ob genug Einsatzkräfte der alarmierten Wehr unterwegs sind, oder man ggf. eine weitere Feuerwehr dazu alarmieren muss.

Bevor die Melder an die Feuerwehren übergeben werden konnten, war eine Menge Arbeit zu erledigen. Maßgeblich beteiligt waren dabei die Feuerwehrangehörigen Christian Hardt und Tom Rauthe von der Feuerwehr Flörsheim am Main. Im Vorfeld wurden alle auszustattenden Einsatzkräfte gezählt, um die Bestellmenge festzulegen. Listen der zu programmierenden Daten wurden erstellt, Programmierschulungen durchgeführt, Programmierprofile erstellt, Melder mit Kennzeichnungen beklebt, programmiert, überprüft und anschließend an die ehrenamtlichen Einsatzabteilungen, in Verbindung mit einer Schulung, übergeben. Insgesamt leisteten die involvierten Feuerwehrkameraden für die Einrichtung der Pager rund 500 Arbeitsstunden in ihrer Freizeit, ohne jegliche Entlohnung.

Die komplette Umstellung wird noch mehrere Wochen andauern.