4 Einsätze in 48 Stunden
Einsatz- und Arbeitsintensive 48 Stunden standen der Feuerwehr Flörsheim ab Freitag 20.03.2015 bevor.
Um 4:48 Uhr alarmierte die Leitstelle Main-Taunus in Hofheim
die Feuerwehren aus Wicker und Flörsheim zu einer ausgelösten
Gefahrenmeldeanlage nach Wicker.
Hier konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden, da diese aus nicht erkennbaren Grund ausgelöst hatte. So konnten alle Einsatzkräfte gegen 6:00 Uhr wieder ins Bett oder auf die Arbeit gehen.
Weiter ging es an diesem Tag mit einer telefonischen Anfrage zur Unterstützung beim Einsetzen einer mobilen Ölsperre im Hafen Flörsheim.
Hier fanden sich glücklicherweise schnell genug Kameraden, die an diesem Tag Urlaub hatten oder früher von der Arbeit gehen konnten, um diesen Einsatz abzuwickeln. Um 12:20 Uhr machten sich mehrere Kameraden mit dem RTB auf den Weg in Richtung Bootseinlassstelle am Main unter der A3. Als das Boot gerade im Wasser war, alarmierte die Leitstelle Main-Taunus um 12:40 Uhr erneut zu einer ausgelösten Gefahrenmeldeanlage nach Wicker, sodass dieser Einsatz ersteinmal unterbrochen werden musste.
Doch dieses Mal sollte es nicht so schnell gehen, wie bei dem Einsatz in der Früh. Noch während die Fahrzeuge besetzt wurden, informierte die Leitstelle die alarmierten Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Flörsheim, über eine telefonisch bestätigte Feuermeldung durch Anruf aus dem Objekt. Ein Förderband zur Mülltrennung hatte aus noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen und den umliegenden Müll mit entzündet. Da sich um diese Uhrzeit die meisten Kameraden auf der Arbeit befinden und die Hallen wegen der starken Rauchentwicklung nur mit Atemschutzgeräten betreten werden konnte, wurde noch auf der Anfahrt die Feuerwehr Hochheim zur Unterstützung nachalarmiert.
Die in den Gebäuden installierte und automatisch auslösende Sprinkleranlage kann ein Feuer klein halten und eine weitere Ausbreitung verhindern, jedoch nicht löschen. Deswegen war es notwendig, Einsatzkräfte unter Atemschutz in die Hallen zur Brandbekämpfung vorzuschicken.
Um den zu erwartetenden Bedarf an Atemschutzgeräteträgern für diese Tätigkeit abdecken zu können, wurde frühzeitig auch der überörtliche Löschzug (ÜLZ) der Feuerwehren der Stadt Hattersheim an die Einsatzstelle nachgefordert.
Da sich hiermit alle Feuerwehren des westlichen Main-Taunus-Kreises im Einsatz in Wicker befanden, wurde der ÜLZ Bad Soden im Feuerwehrhaus Flörsheim stationiert und stand für mögliche weitere Einsätze im Westkreis zur Verfügung. Aufgrund der erwarteten Einsatzdauer und der großen Zahl an Einsatzkräften und Fahrzeugen, wurde im weiteren Verlauf die Technische Einsatzleitung Main-Taunus (TEL), der diensthabende Kreisbrandmeister (KBM), der Kreisbrandinspektor (KBI), der Gerätewagen Atemschutz und ein Abrollbehälter Sonderlöschmittel ebenfalls an die Einsatzstelle alarmiert. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm das DRK OV Flörsheim. Zur Sicherung der Einsatzkräfte standen RTWs des Regelrettungsdienstes des Main-Taunus-Kreises und des DRK OV Flörsheim bereit.
Der angefangene Einsatz zum Einsetzen der mobilen Ölsperre konnte gegen 15:00 Uhr mit Kameraden, welche zum Teil aus dem Brandeinsatz in Wicker ausgelöst oder zwischenzeitlich auch von der Arbeit kommen konnten, erfolgreich abgearbeitet werden. Gegen 18:30 Uhr konnten alle Fahrzeuge der eingesetzten Feuerwehren die Einsatzstelle verlassen, lediglich die Feuerwehr Wicker blieb vor Ort, um noch weitere kleine Glutnester zu bekämpfen.
Ein Dank an alle eingesetzten Kräfte, es zeigte sich wiedereinmal das eine Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren des Main-Taunus-Kreises und den anderen Hilfsorganisationen reibungslos funktioniert und die Kameradschaft groß geschrieben wird.
Doch an Feierabend war noch nicht zu denken. In der Stadthalle Flörsheim sollte die Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Taunus statt finden. Die Feuerwehr Flörsheim übernahm hier die Verpflegung der ca. 120 Deligierten aus dem gesamten Main-Taunus-Kreis. Daher mussten sich nach dem Einsatz in Wicker 15 Kameraden schnellstmöglich duschen und umziehen, um Getränke und Essen ausgeben zu können.
Aber auch die restlichen Kameraden aus Flörsheim hatten noch nicht Feierabend, noch bis ca. 20:00 Uhr dauerte es, bis alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren. Hier unterstützte auch die Jugendfeuerwehr, welche freitags ihren Übungsdienst von 18:00-20:00 Uhr verrichtet. Für die Jugendlichen war dies eine nicht oft vorkommende Abwechslung und ein guter Einblick in die Tätigkeiten der Einsatzabteilung. Gegen 21:30 Uhr waren dann auch alle Tätigkeiten in der Stadthalle erledigt. Der Abend wurde im Anschluss noch zusammen mit den Deligierten der Stadtteile und aus den Nachbarkommunen in der Feuerwehr Weilbach mit Gegrilltem verbracht. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an die Kameraden aus Weilbach.
Weiter ging es am Samstag, als um 12:00 Uhr Die Kreisjugendfeuerwehr des Main-Taunus-Kreises ebenfalls ihre Jahreshauptversammlung in der Stadthalle abhielt. Auch hier wurden die Deligierten von Kameraden aus Flörsheim verpflegt. Gleichzeitig unterstützen einige Kameraden ab 09:00 Uhr beim Umzug eines Mitgliedes der Einsatzabteilung. Gegen 16:00 Uhr konnten schließlich die Kameraden aus der Stadthalle sowie vom Umzug ihr Wochenende genießen.
Doch die Nacht war kurz. Um 03:19 Uhr wurde am Sonntag die Feuerwehr Flörsheim erneut aus dem Schlaf gerissen. Ein Anrufer meldete, dass in einem Gebäudekomplex in Flörsheim Wasser von der Decke tropfte und vermutete einen Wasserschaden in der darüberliegenden Etage. Die betroffene Räumlichkeit wurde im Beisein der Polizei betreten und schnell konnte eine geplatzte Wasserleitung an einer Kaffeemaschine als Ursache ausgemacht werden. Nachdem die Wasserzufuhr abgeschiebert und das ausgelaufene Wasser aufgesaugt war, konnten gegen 05:00 Uhr alle Kameraden wieder nach Hause und mit dem Wochenende weiter machen.
Weitere Informationen und Bilder zu den Einsätzen finden sie wie gewohnt unter Einsätze.